Moderne Haushaltsgeräte nehmen uns viel Arbeit ab – besonders wenn sie mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen. Eine waschmaschine und trockner in einem spart nicht nur Platz, sondern auch Zeit. Trotzdem kommt es im Alltag immer wieder zu kleinen Problemen: Die Wäsche riecht nicht frisch, wird nicht richtig trocken oder das Programm dauert deutlich länger als erwartet.
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen liegt das nicht am Gerät selbst, sondern an alltäglichen Anwendungsfehlern, die sich leicht vermeiden lassen. Hier zeigen wir Ihnen die häufigsten Missverständnisse im Umgang mit einem Kombigerät – und wie Sie Ihre Waschergebnisse verbessern können.
Zu viel oder zu wenig Beladung
Ein häufiger Fehler betrifft die Menge an Wäsche. Viele Nutzer:innen neigen dazu, die Trommel randvoll zu machen – in der Hoffnung, Energie und Zeit zu sparen. Dabei vergessen sie, dass die Trocknerfunktion in der Regel eine geringere Kapazität hat als die Waschfunktion.
Was passiert? Die Wäsche wird zwar sauber, aber bleibt feucht – oder das Programm läuft endlos, weil die Restfeuchtigkeit nicht richtig erkannt wird. Umgekehrt ist eine halbleere Trommel ebenfalls ineffizient: Das Gerät verbraucht fast genauso viel Energie, aber es wird weniger Wäsche gepflegt.
Tipp: Die Trommel etwa zu ¾ befüllen – so hat die Wäsche genügend Platz für Bewegung, Schleudern und gleichmäßige Trocknung.
Falsche Programmwahl
Nicht jedes Waschprogramm ist automatisch für den Trockengang geeignet. Wer ein Pflegeleicht-Programm wählt und anschließend „Schranktrocken“ aktiviert, riskiert ein ungleichmäßiges Ergebnis – besonders bei Mischgewebe.
Außerdem wird oft das falsche Trocknerniveau gewählt: „Bügelfeucht“ eignet sich z. B. nur, wenn die Wäsche später wirklich gebügelt wird. Für Alltagstextilien empfiehlt sich „Schranktrocken“ oder „Extra trocken“.
Tipp: Achten Sie auf Kombiprogramme, die speziell für Waschen & Trocknen ohne Unterbrechung konzipiert sind – viele Geräte bieten genau darauf optimierte Abläufe.
Vernachlässigte Pflege des Geräts
Ein weiterer Klassiker: Das Flusensieb wird nicht regelmäßig gereinigt, die Dichtung bleibt feucht, oder die Trommel riecht nach einigen Wochen leicht muffig. All das wirkt sich auf das Waschergebnis und die Luftqualität in der Maschine aus.
Wer regelmäßig bei niedrigen Temperaturen wäscht und nie ein Reinigungsprogramm durchführt, riskiert außerdem Ablagerungen in der Trommel – was langfristig auch die Trocknungsfunktion beeinträchtigen kann.
Tipp: Einmal im Monat ein 90 °C-Leerprogramm durchführen und nach jedem Waschgang die Tür offen lassen. So bleibt die Maschine hygienisch und effizient.
Keine richtige Schleuderung vor dem Trocknen
Ein unterschätzter Fehler: Die Wäsche wird mit niedriger Drehzahl geschleudert, bevor das Trocknen startet. Das führt zu übermäßiger Restfeuchte – und damit zu längeren Trockenzeiten und höherem Stromverbrauch.
Gerade bei empfindlichen Textilien schalten viele Nutzer:innen das Schleudern herunter – verständlich, aber kontraproduktiv, wenn anschließend getrocknet werden soll.
Tipp: So hoch wie möglich schleudern (1400–1600 U/min), wenn die Textilien es erlauben. Das reduziert die Trocknungszeit erheblich.
Übermäßiger Einsatz von Waschmitteln
Mehr Waschmittel = sauberere Wäsche? Leider nein. Zu viel Waschmittel hinterlässt Rückstände auf der Kleidung und in der Maschine. Diese Reste fördern unangenehme Gerüche, Hautreizungen und beeinträchtigen den Trocknungsvorgang, weil die Fasern verklebt werden.
Tipp: Waschmittel sparsam dosieren – am besten nach Härtegrad des Wassers und Beladungsmenge. Wer unsicher ist, nutzt ein Gerät mit automatischer Dosierung.
Zeitmanagement ohne Planung
Ein Kombigerät benötigt Zeit – vor allem bei kombinierten Programmen. Wer glaubt, in 90 Minuten eine volle Ladung waschen und trocknen zu können, wird schnell enttäuscht sein. Ein realistischer Durchlauf mit Trocknung dauert oft drei bis vier Stunden.
Das ist nicht tragisch, wenn man es einplant. Doch wer schnell noch etwas waschen will, bevor er das Haus verlässt, sollte besser auf ein Kurzprogramm ohne Trocknung setzen.
Tipp: Geräte mit Startzeitvorwahl oder App-Steuerung helfen, Waschzeiten gezielt zu planen – etwa tagsüber, während man arbeitet oder nachts zu günstigen Stromtarifen.
Fazit: Kleine Veränderungen – große Wirkung
Eine waschmaschine und trockner in einem ist ein echtes Komfortgerät – aber wie bei jedem technischen Helfer hängt das Ergebnis auch vom Umgang ab. Wer typische Fehler vermeidet, spart nicht nur Strom und Zeit, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Geräts.
Richtige Beladung, passende Programme, regelmäßige Pflege und etwas Planung im Alltag machen aus dem Kombigerät einen zuverlässigen Partner im Haushalt. Und das ganz ohne Umräumen, Ständer aufbauen oder spontane Extra-Trockengänge.